Der sensationelle Doppelaufstieg hat beim SC Preußen Münster nichts an der langfristigen Ausrichtung geändert. Der Fokus gilt der Jugendarbeit und der Ausbildung von Talenten.
Durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga kann man das aber nun noch schneller und fokussierter angehen. Das Stichwort: Nachwuchsleistungszentrum.
Noch fehlt das in Münster, was sich durch die Ligenreform im Jugendbereich noch deutlicher auswirken wird. Denn nur Vereine mit einem NLZ sind sicher in den obersten Ligen dabei.
Daher betonte der Klub in einer Mitteilung: "Dass die U17 und die U19 in der nächsten Saison erneut in der höchsten Spielklasse um Punkte kämpfen, ist angesichts der noch immer vorherrschenden strukturellen Nachteile und der Tatsache, dass die Nachwuchsförderung beim SCP zu einem großen Teil auf ehrenamtlichen Schultern liegt, keine Selbstverständlichkeit. Diese wertvolle Jugendarbeit zu schützen, zu stärken und zu professionalisieren, ist eine der zentralen Aufgaben beim SC Preußen, die durch den Aufstieg der Profis zusätzlichen Rückenwind bekommt und unabhängig von der Ligazugehörigkeiten durch den Ausbau zu einem Leistungszentrum gefestigt werden soll."
Und da helfen die deutlichen Mehreinnahmen, die man durch den erneuten Aufstieg einplanen kann. Das Geld wandert also nicht nur in die Profiabteilung, ein Teil wird auch genutzt, um sich im Nachwuchsbereich noch besser aufzustellen.
Der Aufstieg in die 2. Bundesliga verschafft uns neue Möglichkeiten, die wir für den langfristigen Erfolg des Vereins bestmöglich einsetzen werden
Ole Kittner
Münsters Sport-Geschäftsführer Ole Kittner betont: „Der Aufstieg in die 2. Bundesliga verschafft uns neue Möglichkeiten, die wir für den langfristigen Erfolg des Vereins bestmöglich einsetzen werden. Die Preußen-Jugend ist in vielen Bereichen herausragend und wir werden mit der Professionalisierung über ein NLZ die vorhandenen Potentiale endlich entwickeln können. Dies ist eine überzeugte Entscheidung, die wir ligaunabhängig für die Zukunft des SCP getroffen haben. Die Jugendarbeit ist ein wichtiger Baustein für den sportlichen Erfolg aber auch ein kultur und identitätsstiftendes Element.“
Und die Preußen machen das nicht nur, weil sie es müssen, ist doch in den ersten beiden Ligen ein NLZ verpflichtend vorgegeben von der DFL. Erste Schritte sind schon gemacht. Es gibt neue Trainingsplätze, Dennis Schunke wurde als Planer für das Leistungszentrum zurück nach Münster geholt.
„Für die Errichtung und Unterhaltung eines Leistungszentrums gibt es klar definierte Anforderungen. Mit dem Aufstieg der Profis in die 2. Bundesliga haben wir nun die Möglichkeiten, diese vollumfänglich zu erfüllen und seitens der DFL bestätigen zu lassen. Wir sind bereits auf einem guten Weg, allerdings gibt es in allen Bereichen – von der Ausweitung und Besetzung der benötigten Personalstellen über die Infrastruktur bis hin zur konzeptionellen Ausrichtung – noch viel zu tun,“ erklärt Schunke.